Was ist Wasser überhaupt?

Wasser besteht aus 2 Teilen Wasserstoff (H) und 1 Teil Sauerstoff (O) und hat die chemische Formel H2O. Es erreicht seine größte Dichte bei + 4°C. Bei 0°C dehnt es sich geringfügig aus, weshalb Eis auch beispielsweise oben schwimmt und Seen nicht bis auf den Grund zufrieren. Wasser, wie alle Flüssigkeiten, ist nicht komprimierbar, d. h. es verändert unter Druck sein Volumen nicht bzw. unter sehr starkem Druck nur unwesentlich. Der Mensch besteht zu 60 – 70% aus Wasser. Ein Liter Wasser entspricht in etwa einer Masse von 1 Kg. Daraus folgt, dass der Druck im Wasser pro 10 m Wassertiefe um 1 bar zunimmt.

Warum ist das Wasser blau?

Das Wasser absorbiert Licht. Die einzelnen Spektralfarben (kennen wir vom Regenbogen) werden aber nicht gleichmäßig absorbiert. Als erstes geht das Rot im Wasser verloren (ab 1 m), dann Orange (ab 5 m), Gelb (ab 10 m), Grün (ab 20 m) und als letztes Blau (ab 30 m).

Da Blau die Farbe ist, die am tiefsten ins Wasser eindringt, erscheinen die Weltmeere . aus größerer Höhe betrachtet - blau.

Leuchtet man unter Wasser jedoch etwas mit einer Unterwasserlampe an, dann kann man die natürlichen Farben wieder erkennen.

Sehen unter Wasser

Jeder, der schon einmal die Augen unter Wasser geöffnet hat weiß, dass man nur sehr verschwommen sehen kann. Das menschliche Auge ist für das Sehen unter Wasser nicht geschaffen. Mit Hilfe einer Masken bringt der Schnorchler zwischen Wasser und Auge eine Luftschicht. Obwohl man jetzt eigentlich wieder scharf sieht, unterliegt man trotzdem einer Täuschung, denn zum einen werden Lichtstrahlen im Wasser stärker gebrochen als in der Luft, und zum anderen ändern sie beim Übergang von einem dünneren in ein dichteres Medium (hier von Luft in Wasser) ihre Richtung, sie werden (zum Lot) hin gebrochen. Es entsteht also an der Grenzfläche zwischen Wasser / Glas und Luft eine andere Lichtbrechung (Refraktion), wodurch Objekte uns unter Wasser etwa 1/3 größer und 1/4 näher als sie in Wirklichkeit sind erscheinen.

Gerade Gelegenheits-Schnorchlern und Einsteigern unterlaufen dadurch vor allem oft zu Beginn des Schnorchel-Ausflugs Koordinationsfehler zwischen Augen und Händen, doch mit zunehmender Erfahrung gewöhnt man sich aber daran.

Gegen Fehlsichtigkeit bietet der Handel verschiedene Lösungen an, von eingeschliffenen Gläsern, bis hin zum Aufkleben bzw. Einbau von Gläsern. Aber auch das Tragen von Kontaktlinsen ist eine Alternative.

Hören unter Wasser

Auch das Hören unter Wasser ist anders. Die sinnliche Wahrnehmung des Hörens gewinnt unter Wasser eine andere Qualität. Es ist aber nicht schwer, sich auf diese Veränderung einzustellen. An Land bestimmen wir die Position einer Geräuschquelle, indem wir unbewusst den Zeitunterschied bewerten, mit dem der Schall erst das eine und dann das andere Ohr erreicht.

Doch aufgrund der höheren Dichte des Wassers, breitet sich der Schall unter Wasser 4 mal schneller aus als in der Luft. Dadurch wird der erwähnte Zeitunterschied so kurz, dass wir die Richtung nicht mehr feststellen können. Die exakte Herkunft der Geräusche ist für uns unter Wasser nicht feststellbar, da der Schall für unser Ohr einfach zu schnell ist. Dies führt u. a. zu dem Eindruck, dass die Entstehungsquelle näher ist, als es tatsächlich der Fall ist. Oft ist nur zu erkennen, ob sich die Geräuschquelle nähert (lauter wird) oder entfernt (leiser wird).