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Geht das Wasser um die ganze Insel?

Geht das Wasser um die ganze Insel?

Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen! (M. Claudius, Urians Reise). Mit dem tiefsten Brustton der Überzeugung kann ich dazu nur sagen: JA, das stimmt! Bis heute reise ich seit vielen Jahren im Namen des Tauchsports auf unserem schönen Planeten Erde umher. Ich tue es noch immer gern, denn dabei treffe ich auf eine Vielzahl unterschiedlichster Menschen, erlebe so manche knifflige, aber vor allem auch lustige Situation. Und sind es nicht gerade diese kleinen Pannen und Missverständnisse, die unser Leben bereichern und lebenswert machen?

Schmunzele und amüsiere Dich mit mir, und lern auch Du auf diese Weise meine ganz persönliche 4-M-Regel kennen und schätzen: Mann muß Menschen mögen!

Ich lade Dich herzlich ein, mit mir gemeinsam den Nachfolgeband zu gestalten. Wenn auch Du selbst lustige Erfahrungen gemacht hast, oder amüsante Erlebnisse hattest, und diese mit anderen Menschen teilen möchtest, dann kannst Du mir diese hier zusenden. Und wer weiß, vielleicht bist auch Du schon bei der nächsten Auflage mit dabei?! Keine Angst, gestalte mit! Ich würde mich freuen und sage Dir schon jetzt herzlichen Dank!

Anmerkung: Die nachfolgenden Geschichten und Anekdoten fußen auf wahren Begebenheiten. Man mag es manchmal gar nicht glauben, aber sie sind wirklich so passiert. Sollte ein Leser beispielsweise seinen Namen hier finden, oder der Meinung sein andere Personen oder einen Handlungsort wiederzuerkennen, wird er hoffentlich verstehen, dass es sich dabei lediglich um einen Zufall handeln kann.

Das stand aber im Katalog!

In meiner Funktion als Reiseleiter war ich gerade auf dem Weg zum Restaurant, wo mich Hannelore, eine Urlauberin, anhielt, und sofort damit begann sich bei mir zu beschweren. Hannelore: Also Frank, ich muß mich beschweren! Da steht was im Katalog, was es hier in dem Hotel nicht gibt! Ich guckte ganz verdutzt und erwiederte freundlich: Hallo Hannelore, das tut mir aber leid. Aber das kann ich mir gar nicht vorstellen, denn hier haben wir doch alles: Tennisplatz, Beach Bar, Swimming Pool, Spezialitäten Restaurant......! Hannelore: Nein, nein, das meine ich nicht. Es gibt etwas, das steht zwar im Reisekatalog, doch das gibt es hier nicht. Ich bin schon zwei mal durch die Anlage gegangen und habe es nicht gefunden. Ich versuchte sie zu beruhigen: Also wirklch, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Was ist es denn? Hannelore: Ja, das ist schon eine Frechheit, so etwas aufzuführen und es dann doch nicht vor Ort zu haben! Ich wieder: Okay, ja, das stimmt schon. Jetzt sag mir doch bitte, was ist es denn? Über was sprechen wir denn die ganze Zeit? Bitte sag es mir! Hannelore: Nun, wie ich dir bereits gesagt habe, bin ich bereits zwei mal durch die Hotelanlage gegangen, doch nirgendwo konnte ich die MINI BAR finden! Ich erwiederte ganz verdutzt: Die Mini Bar??? Nun Hannelore, die Mini Bar ist der Kühlschrank in deinem Bungalow....! Hannelore daraufhin: Ach, das ist der Kühlschrank?! So so, das wußte ich nicht- Naja, dann ist ja doch alles ist bester Ordnung., sprach es und verschwand. Ich stand noch immer wie angewurzelt da, und wie aus dem Nichts schoß mir die 4-M-Regel durch den Kopf: Man muß Menschen mögen......!

Man spricht Deutsch

Ein befreundeter Reiseleiter - nennen wir ihn Tom - erzählte mir einmal folgende Geschichte. Tom war normalerweise den Winter über in Spanien tätig., wo Nordeuropäer bekanntermaßen liebend gern als so genannte Langzeit- oder Dauerurlauber die kälteren Monate verbringen. Tom hatte wieder einmal eine Anreise und holte seine Gäste vom Flughafen ab. Als er alle in den Bus gebracht hatte und noch einmal seine Checkliste durchging fiel ihm auf, dass Frau Meyer fehlte. Tom stieg also noch einmal aus und machte sich auf die Suche nach Frau Meyer. Sie konnte ja nur bei der Paßkontrolle oder beim Zoll sein. Bei der Paßkontrolle war sie nicht, also ging er zum Zoll. Und dort stand siedann auch. Sie auf der einen Seite, auf der anderen zwei Zollbeamte und dazwischen ein riesiges Paket. Tom: Hallo Frau Meyer. Herzlich willkommen. Kann ich ihnen helfen?, Frau Meyer: Hallo Tom! Gut, daß du kommst. Ja unbedingt, ich habe ein Problem hier mit dem Zoll., Tom: Ja das sehe ich. Was haben sie denn da mitgebracht?, Frau Meyer: Nun, letztes Mal als ich hier war, da fehlte mir etwas., Tom: Wie, da fehlte ihnen etwas? Sie haben doch wieder ein 5 Sterne Hotel gebucht mit allem drum und dran. Telefon auf dem Zimmer, Fernseher, Mini-Bar....!, Frau Meyer: Ach ja Tom, ich weiß, aber beim letzten Mal habe ich doch die Leute im Fernseher nicht verstehen können. Ich kann doch kein Spanisch. Deswegen habe ich jetzt meinen eigenen Fernseher aus Deutschland mitgebracht...... Tja, mann muß Menschen einfach mögen., oder?!

Taucher haben es gerne flauschig warm

Einmal hatte ich einen Tauchkurs in warmen, subtropischen Gewässern, wo Svenja, eine Tauchschülerin trotz Badewannentemperatur in der Lagune angeblich permanent Erfrierungsanfälle bekam. Als es dann hieß, die Übungen im Flachwasser wären nun erfolgreich beendet, und der nächste Tauchgang findet am Hausriff auf größere Tiefe statt, war ihr erster Gedanke: Tiefer? Wie jetzt tiefer? Da wird es doch auch kälter! Darauf hatte ich nur folgende Antwort parat: Nein Svenja, das siehst Du falsch. Wie wir ja alle wissen, besteht der Erdkern doch aus heißem, flüssigen Magma. Und wenn wir nun beim nächsten Tauchgang tiefer hinab tauchen, dann kommen wir dem Erdkern immer näher, dann wird doch folglich das Wasser auch immer wärmer! Hast Du denn noch nichts von den Black Smokern gehört? Das sind vulkanische Erhebungen am Meeresgrund, aus denen siedend heißes Wasser kommt! Zufrieden mit dieser Erklärung, da auch alle ihre Mitschüler bejahend nickten, konnten wir ohne irgendwelche Zwischenfälle den Tauchgang am Hausriff durchführen. Nach dem Tauchgang bestätigten mir alle Schüler durch die Reihe weg, dass es schon ganz schön warm da unten war, was ich mit einem Grinsen zur Kenntnis nahm.

Der Bart muß ab

Eines Tages kam ein Man in unsere Tauchbasis und fragte, was er denn dagegen tun könnte, damit er beim Schnorcheln nicht immer so viel Wasser in der Maske bekomme. Da er einen recht imposanten Schnauzbart trug, war es für mich offensichtlich, hierin die Ursache zu sehen. Ich erklärte ihm, dass die Dichtlippe seiner Maske aufgrund des Schnauzbartes unterhalb der Nase nicht richtig abschliessen konnte, und somit Wasser eindrang. Es solle den Schnauzbart am oberen Rand etwas einkürzen. Am nächsten Tag stand er wieder vor der Tür, mit dem gleichen Problem. Der Rat eines meiner Kollegen war, er solle den Bart noch mehr stutzen. Nun, dies ging so Tag für Tag, bis der Mann wieder am Morgen an der Tauchbasis auftauchte, und noch immer das Problem mit dem Wasser in der Maske hatte. Ich schaute ihn an, doch da war kein Bart mehr! Nichts, niente, rien, es war unter der Nase nackig wie ein Kinderpopo! Nun, ich gab ihm eine andere Maske, und siehe da, diese passte. Es lag also nicht am Schnauzbart sondern an der Maske. Als ich ihn darauf hinwies, nahm er es glücklicherweise mit Humor und meinte nur, dass der Schnauzbart seiner Frau eh nicht mehr gefallen hätte...

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Geht das Wasser um die ganze Insel?

Dieses Buch enthält lustige aber auch interessante Fakten über das Reisen, Tauchen und die Unterwasserwelt. Das Geheimnis des Buches ist nicht nur die besondere Art von Humor und die Kürze der Geschichten, sondern auch die liebevoll gestalteten und exzellenten Illustrationen von Heike Scharm.

Autor:
Frank Thiele
Verlag:
Books on Demand, Norderstedt 2009
ISBN:
978-3-839-10863-5
Preis:
14,90 Euro
Frank Thiele - Official website
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