Der Wasser-Nase-Reflex
Der menschliche Körper ist für das Leben an Land geschaffen. Sobald wir mit dem Kopf in Wasser eintauchen, bedeutet das für unseren Körper eine feindliche Umgebung und er aktiviert seine Überlebensmechanismen. Eine dieser physiologischen Reaktionen ist der Wasser-Nase-Reflex, oder auch Tauchreflex genannt.
Bereits bei Babys wird durch sensible Reizübertragungsstellen, hauptsächlich um die Mundregion, im Nackenbereich, und über Signalgeber der Nasenschleimhaut, eine Verengung der Blutgefäße und ein Absinken der Herzfrequenz bewirkt, der Blutdruck bleibt hierbei jedoch konstant. Der Körper versucht mit dieser Reaktion Ressourcen zu sparen und mit dem im Körper befindlichen Sauerstoff möglichst sorgsam umzugehen (Bradykardie). Es tritt eine Art Einatem-Blockade ein. Man hat das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, da unser Atemzentrum nicht zwischen dem bewussten Jetzt nicht einatmen!
und dem eher panikartigen Ich bekomme keine Luft mehr!
unterscheiden kann. Passiert dies unter Wasser, ist oft ein unkontrollierter und hektischer Aufstieg zur Wasseroberfläche die Folge.
Um mit dieser Einatem-Blockierung zurecht zu kommen, sollten möglichst diverse Übungsformen trainiert werden (wie beispielsweise Atmen durch den Schnorchel ohne Maske mit und ohne zugehaltener Nase, bis hin zum Aufsetzen und Ausblasen der Maske unter Wasser etc.).
Mehr zu diesem Thema findest Du in:
Angstfrei tauchen
Ein Leitfaden für Tauchlehrer und Tauchausbilder.
Panik unter Wasser? Ein Alptraum für Tauchschüler und Tauchlehrer. Damit dies nicht geschieht, liefert das vorliegende Buch Tauchlehrern und Tauchausbildern wertvolle Informationen, wie man Stress oder Ängsten bei Tauchschülern erfolgreich begegnet. Die Autoren erläutern das menschliche Verhalten dabei sowohl aus wissenschaftlicher Sicht, also Warum haben wir Angst?
, oder „Wie entsteht Angst überhaupt?“ und geben gleichzeitig zahlreiche Tipps, die in einer Akutsituation helfen - vor oder während des Tauchgangs. Auch auf die Besonderheiten beim Tauchen mit Kindern in den verschiedenen Altersgruppen geht das Werk ein.