TauchausbilderIn

TauchausbilderIn als Beruf

TauchausbilderIn als Beruf

Fühlst Du dich im Hamsterrad unserer Gesellschaft verloren und möchtest etwas daran ändern? Vielleicht spielst Du gerade mit dem Gedanken eine Auszeit vom Job zu nehmen (Sabbatical), oder gar ganz etwas Neues anzufangen? Oder bist Du auf der Suche nach einer neuen Perspektive für Dein Leben? Möchtest Du dein Hobby Tauchen zum Beruf machen?

Vor vielen Jahrzehnten gingen mir ähnliche Gedanken durch den Kopf, und ich wollte herausfinden, was mich wrklich glücklich macht. Meine Leidenschaft für den Ozean und dessen Bewohner führte mich so über das Tauchen hin zum Tauchlehrer. Dies war in den 1990er Jahren. Seitdem hat sich viel im Tauchsport verändert. Zum einen ist der Zugang zum Tauchen viel einfacher geworden, denn im Vergleich zu früher, gibt es viel mehr Geschäfte und Tauchbasen weltweit. Der Tauchsport hat sich aus einer Randsportart zu einer etablierten Freizeitgestaltung gemausert. Zum anderen wurden über die Jahre aber auch überproportional viele TauchlehrerInnen ausgebildet, sodass sich die Arbeitsbedingungen für diese eher verschlechtert haben, denn auf eine freie Stelle melden sich viel zu viele Bewerber. Aus Sicht des Arbeitgebers ist dagegen zu sagen, dass die Qualifikation einer Vielzahl an TauchlehrerInnen leider drastisch gesunken ist. Dies rührt daher, dass in den vergangenen Jahren mehr Masse als Klasse ausgebildet wurde. Ein Fahrlehrer hat Fahrpraxis, ein Fluglehrer hat eine hohe Anzahl an eigenen Flugstunden - doch in der Tauhsportbranche ist dies nicht so. Mit gerade einmal 100 (!) Tauchgängen kann jemand in manchen Tauchsportverbänden bereits TauchlehrerIn werden und gleich direkt im Anschluss vom Tauchanfänger bis hin zum Tauchguide alle Stufen ausbilden. Für die Ausbildung anderer Taucher wichtige Kenntnisse und notwendige Erfahrungen bleiben hierbei komplett auf der Strecke. So produzieren unerfahrerne TauchlehrerInnen neue schlecht ausgebildete Taucher wie am Fließband, Hauptsache die Ausbildungszahlen stimmen.

Traumberuf TauchlehrerIn?

Sicherlich hat jeder seine ganz persönlichen Gründe, warum er/sie als TauchlehrerIn arbeiten möchte. Einige davon sind offensichtlich wie z. B. die Welt bereisen, auf tropischen Inseln mit palmengesäumten, schneeweissen Sandstränden arbeiten, immer gut gelaunte Menschen um sich herum haben, andere Kulturen entdecken etc. Ist dies nur ein Klischee, oder entspricht dieses Bild wirklich der Realität? Wer hinterfragt – gerade zu Beginn seiner Tauchkarriere – diese paradiesische Vorstellung? Natürlich sind die Arbeitsgebiete für TauchlehrerInnen oft in wunderschönen Gebieten beheimatet, doch hat man als TauchlehrerIn auch wirklich die Zeit und Muße diese dann auch wirklich zu genießen? Nunja, je nach Destination (Zielgebiet) und Arbeitgeber, kann das Leben als TauchlehrerIn einfach und angenehm bis unbefriedigend und deprimierend sein. Neben den klimatischen Herausforderungen, spielen auch die kulturellen oft eine große Rolle, um sich wohl zu fühlen. Aber auch die Unternehmensphilosophie, die Arbeitsbedingungen, -zeiten, - anforderungen, die Unterbringung und Verpflegung und nicht zu vergessen die Kollegen und Kolleginnen. Von TauchlehrernInnen werden oft auch zusätzliche Aufgaben verlangt. Dies können beispielsweise die Reparatur von Ausrüstung sein, das Lager in Ordnung halten und Inventur machen, die Räumlichketen sauber halten, Flaschen füllen, Bürotätigkeiten, im Shop verkaufen, Verkaufs- oder Meeresbiologische Seminare halten, Kundenakquise etc. - man ist oft Mädchen für alles.

Und dann sind da ja auch noch die Kunden. Sobald man erwähnt, dass man TauchlehrerIn ist, mach Dich auf die ewig gleichen Fragen gefasst: Wo kommst Du denn her? Wo warst Du denn schon überall? Seit wann machst Du das denn, und wie lange willst Du noch als TauchlehrerIn arbeiten? Hattest Du schon einmal einen Tauchunfall? Kann man denn von dem Gehalt als TauchlehrerIn überhaupt leben? Wie sieht es denn mit der Familienplanung aus? Klar, es ist absolut verständlich, dass meiner Tätigkeit als Tauchlehrer etwas Aberteuerliches anhängt, doch muss man da, als mir unbekannter Gegenüber, gleich alle zivilisatorischen Höflichkeitsnormen über Bord werfen, und mir gleich derart persönliche Fragen stellen? Sicherlich spielt die eher lockere Urlaubatmosphäre eine nicht zu unterschätzende Rolle, doch das werde ich wohl nie verstehen, und mich auch nicht daran gewöhnen können. Als Tauchlehrer bin ich Dienstleister, wie beispielsweise jeder Verkäufer und jede Verkäuferin im Supermarkt, beim Automobilhändler, oder jede Servicekraft beim Fast-Food Restaurant um die Ecke auch. Nicht mehr, und nicht weniger.

Vielleicht steckt hinter den doch sehr persönlichen Fragen wohl auch der geheime Wunsch des ein oder anderen Kunden, der selbst an seinem derzeitiges Leben etwas ändern würde, und das tun möchte, was ihm wirklich Spass macht?! Denn TauchlehrerIn werden ist selten eine Notlösung, sondern eine bewusste Entscheidung. TauchlehrerInnen freuen sich anderen ihre Leidenschaft für das Tauchen und das Meer näher zu bringen. Die TauchleherInnen, die ich kennen gelernt habe, haben in ihrer Vita den ganz normalen Werdegang mit Schule, Universität oder Lehre, und haben dann mehrere Jahre im erlernten Beruf gearbeitet. Dann kam ein Zeitpunkt, wo sie sich bewusst dazu entschieden haben, ihrer Leidenschaft fur das Tauchen und das Meer zu folgen, und habne ihr Hobby zum Beruf gemacht.

Du siehst, realistisch gesehen, kann der Beruf des Tauchlehrers / der Tauchlehrerin auch alles andere als traumhaft sein. Es kommt – wie bei allen Sachen im Leben – darauf an, was Du daraus machst. Diejenigen, die mit einem Blick durch eine rosarote Brille in den Beruf gehen, stellen recht schnell fest, dass sie auch als TauchlehrerIn viel arbeiten müssen, oft mehr im Vergleich zu ihrem früheren Beruf. Daher haben wir auch einen erhöhten Drop-Out von TauchlehrernInnen bereits nach 4 (!) Jahren, obwohl die Erlangung der TauchlehrerInnen-Lizenz doch sehr kostspielig ist.

Ist TauchlehrerIn überhaupt ein echter Beruf?

Als TauchleherInn begegnet man zwei Arten von Urlaubern. Die einen sehen uns an, als würden wir überhaupt nicht arbeiten und wären permanent auf Urlaub, und die anderen haben Mitleid mit uns, und wollen uns von dem Nomandenleben erlösen. Nun, beides sind extreme Sichtweisen, und die Wahrheit liegt wohl irgedwo in der Mitte.

Sicherlich ist die Arbeit als TauchlehrerIn nicht vergleichbar mit der traditionellen Art zu leben. Doch die Welt ist im Wandel, auch die Arbeitswelt. Wie man TauchlehrerIn wird, dazu möchte ich hier nichts schreiben, denn ich gehe davon aus, dass Du dich darüber bereits informiert hast, und außerdem bieten die verschiedenen Tauchsportverbände hierzu unterschiedliche Ausbildungswege an. Wichtig: Wir sprechen hier vom Freizeittauchen, nicht von der Berufstaucherei!

Der Tauchsport gehört zum Bereich Tourismus, und die meisten Menschen kennen den nur aus der Sicht des Urlaubers. Wie es hinter den Kulissen aussieht, da haben die wenigsten eine Idee davon; wieviel man dort verdienen kann, wie es um die Abreitsbedingungen und sozialen Absicherungen steht etc. Aus diesem Grund bekommst Du hier nun nachfolgend einen ehrlichen Einblick in die harten Fakten wie z. B. Gehalt, Arbeitszeiten, Visum, Unterkunft, Verpflegung, Krankenversicherung etc.

Überblick Lebensbedingungen für TauchlehrerInnen

Vorab möchte ich erwähen, dass ich selbst dort in den jeweiligen Destinationen (Zielgebiete) war, doch sicherlich besteht die Möglichkeit, dass der / die ein oder andere KollegeIn eventuell ganz andere Erfahrugen in einem der Länder gemacht hat. Daher versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte mit diesem Beitrag weder pauschalisieren, noch möchte ich irgendein Zielgebiet schlecht machen oder gar hervorheben. Was Du hier finden wirst spiegelt auch nicht meine persönliche Meinung wider, sondern es sind schlichtweg meine Erfahrungen und Fakten, die ich über die Jahre gesammelt habe.

Anstellungen in Club-Hotels bzw. auf Safariebooten oder Privatyachten weichen sicherlich von nachfolgenden Beschreibungen und Fakten ab. Um die verschiedenen Destinationen (Zielgebiete) überhaupt miteinander vergleichen zu können, habe ich sie nach folgenden Kriterien beschrieben:

KollegenInnen
Durchschnittsalter der TauchlehrerInnen
Tauchgänge
Anzahl der geloggten Tauchgänge der KollegenInnen
Fremdsprachenkenntnisse
Welche und wieviele Sprachen werden gefordert?
Saison
In welchen Monaten wird hier gearbeitet?
Wassertemperatur
Wie kalt / warm ist das Wasser?
Tauchgänge pro Tag
Wieviele Tauchgänge werde pro Tag gemacht?
Tätigkeiten
Was muss ich neben der Tätigkeit als TauchlehrerIn noch so alles tun?
Arbeitszeiten
Wie sind die Arbeitszeiten geregelt?
Freie Tage
Wieviele freie Tage habe ich?
Urlaub
Wieviel Urlaub habe ich?
Gehalt
Wie hoch ist mein Lohn?
Vertrag
Wie sieht die Vertragsgestaltung aus?
Visum
Wie sind die Bestimmungen und wer trägt die Kosten?
Unterkunft / Verpflegung
Wie sind Unterkunft und Verpflegung geregelt?
Versicherungen
Wie sieht es mit meiner Kranken-, Unfall-, Rentenversicherung etc. aus?
Leben
Wie ist die Lebensqualität abseits der Arbeit?

Bevor Du weiterliest, möchte ich mit Dir meine wichtigste Erfahrung teilen. Denke bitte immer daran: Die Wahl der Destination und des Arbeitgebers ist von entscheidender Wichtigkeit für das Wohlbefinden und die Befriedigung für Deine Arbeit als TauchlehrerIn!

Afrika

(Rotes Meer, Indischer Ozean)

KollegenInnen

Das Alter der TauchlehrerInnen liegt zwischen Ende 20 und Anfang 40 Jahren. In Ägypten findet man neben vielen nordeuropäischen auch viele TauchlehrerInnen aus Osteuropa.

Tauchgänge

Hier findet man alles, vom Anfänger der gerade zum Guide ausgebildet wird mit 50 Tauchgängen, bis hin zum erfahrenen TauchlehrerIn mit 6.000+ Tauchgängen.

Fremdsprachenkenntnisse

Zur Verständigung wird Englisch gesprochen. Dänisch, Schwedisch, Deutsch, Russich, Tschechisch, Polnisch sind gefragt. Hier spricht fast jeder TauchlehrerIn 3 Sprachen. Auf dem afrikanischen Kontinent kann man auch mit Französisch punkten (z. B. in Madagaskar, Seychellen, Mauritius).

Saison

Normalerweise ist das ganze Jahr über Saison. Hauptreisezeit ist beispielsweise in Ägypten Juni bis September und den Seychellen Mai bis Oktober.

Wassertemperatur

Im Hochsommer bis zu 30 °C (August), wobei im Frühling, Herbst und Winter nur 22 °C bis 24 °C. Von Dezember bis Februar, da kann die Temperatur auch mal kurz unter 20°C fallen.

Tauchgänge pro Tag

Etwa 2 bis 3 Tauchgänge pro Tag.

Tätigkeiten

Neben der Akquise von Neukunden wird oft auch Dienst am Counter (Rezeption) verlangt, als auch Reparatur von Ausrüstung, die Räumlichketen sauber halten, Flaschen füllen, Bürotätigkeiten, im Shop verkaufen, und natürlich die Gäste unterhalten.

Arbeitszeiten

Gearbeitet wird in Ägypten üblicherweise 6 Tage die Woche mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 10 Stunden. In der Hauptsaison kann das auch schon mal länger werden. Auf den Seychellen und Madagaskar sind es 6 Tage mit 8 Sunden.

Freie Tage

In der Regel 1 freier Tag pro Woche. In der Hauptsaison kann auch schon mal mehrere Wochen durchgearbeitet, und die freien Tage dann später nachgeholt werden.

Urlaub

Das hängt immer vom Arbeitgeber ab. Manche TauchlehrerInnen haben einen 4 wöchigen bezahlten Urlaub und bekommen auch ihre Flugtickets bezahlt. Andere hingegen bekommen überhaupt keinen bezahlten Urlaub, geschweige denn eine Bezahlung ihrer Flugtickets.

Gehalt

In der Regel verdient ein TauchlehrerIn in Ägypten zwischen 1.100 bis 2.300 US Dollar im Monat, Freelancer liegen bei 0 bis 1.100 US Dollar (je nach Arbeitsaufkommen). Auf den Seychellen kann ein TauchlehererInn mit 1.000 bis 1.800 US Dollar rechnen.

Vertrag

TauchlehrerInnen haben in der Regel einen Jahresvertrag. In Ägypten gibt es auch sogenannte Freelancer. Dies sind TauchlehrerInnen ohne Vertrag, die Arbeit annehmen wenn welche da ist. Ist keine da, machen sie frei, ist viel zu tun, haben sie lange Arbeitszeiten. Freelancer sind gleichgestellt wie TauchlehrerInnen, nur halt ohne Vertrag.

Visum

In der Regel musst Du in Ägypten für Deine Visa (Aufenthaltgenehmigung, Arbeitserlaubnis etc.) selbst aufkommen. Auf den Seychellen und Madagaskar übernimmt dies normalerweise der Arbeitgeber.

Unterkunft / Verpflegung

Auf den Seychellen und Madagaskar werden Unterkunft und Verpflegung in der Regel vom Arbeitgeber gestellt. In Ägypten sieht dies anders aus, dort werden Unterkünfte nicht gestellt, wenn doch, dann entsprechen sie normalerweise nicht europäischen Standards, und sind eher Wohngemeinschaften, wo man sich Wohnzimmer, Küche und WC mit anderen teilt. Verpflegung wird auch selten gestellt, man ist Selbstversorger, oder bekommt einen Angestellten-Rabatt bei den der Tauchbasis angeschlossenen Restaurants.

Versicherungen

In der Regel musst Du für Deine Kranken-, Unfall-, Renten-, Tauchversicherungen etc. selbst aufkommen.

Leben

In Ägypten sind die TauchlehrerInnen größtenteils zufrieden. Die Nähe zu Europa und die damit zusammenhängende Möglichkeit günstig nach Hause fliegen zu können, spielt hier eine wichtige Rolle. Wer möchte, kann hier auch ein normales Leben führen, mit eigener Wohnung, Küche, Bad, seine Hobbies ausleben und sich einen Freundeskreis außerhalb der Arbeitsstelle aufbauen. Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, ist hier vergleichsweise einfach. Es herrscht jedoch ein großer Konkurrenzdruck, nicht zuletzt durch die Existenz der Freelancer, der zu Lohndumping, extrem langen Arbeitszeiten und nicht zuletzt zu recht unsicheren Arbeitsplätzen führt (Hire and Fire), denn es findet sich ja bekanntlich immer jemand, der für weniger Geld mehr und länger arbeitet. Etwas eingeschränkter ist die Lebensqualität (Einkaufen, Leben außerhalb der Arbeitsstelle etc.) in den eher abgelegeneren Regionen etwas weiter im Süden von Ägypten, rund um El Quseir, Marsa Alam und Hamata. Auf den Seychellen und in Madagaskar gibt es keine Freelancer, was das Leben als TauchlehrerIn schon einmal etwas erleichtert. Unterkunft und Verpflegung wird in der Regel vom Arbeitgeber gestellt. Sollte man sich dennoch etwas anderes suchen wollen, wird dies oft recht teuer. Das Leben spielt sich eher in einem relativ engen Wirkungskreis zwischen Arbeitsstelle und angeschlossenem Hotel bzw. Restaurant / Bar ab. Dies ist sehr komfortabel, denn Du musst Dich um nichts kümmern. Das Leben außerhalb dieser Komfort-Zone ist jedoch relativ teuer. In Ägypten ist die medizinische Versorgung im Norden um Hurghada, Sharm El Sheikh und Dahab besser gewährleistet, als im Vergleich zum Süden (rund um El Quseir, Marsa Alam, Hamata etc.). Eine gute medizinische Versorgung ist sowohl auf den Seychellen, wie auch auf Madagaskar, vorhanden.

Australien / Südsee

(Indischer Ozean, Pazifik)

KollegenInnen

Das Alter der TauchlehrerInnen in Australien, Fidschi und Tonga liegt zwischen Anfang 20 und Ende 40 Jahren. In Australien findet man viele Europäer, und hier vorwiegend aus England und den Niederlanden, aber auch Asiaten, vornehmlich aus Thailand und den Philippinen.

Tauchgäng

Hier findet man alles, vom Anfänger (meist Einheimische) der gerade zum Guide ausgebildet wird mit 50 Tauchgängen, bis hin zum erfahrenen TauchlehrerIn mit 3.500+ Tauchgängen.

Fremdsprachenkenntnisse

Zur Verständigung wird Englisch gesprochen, und nur wenige TauchlehrerInnen sprechen mehr als noch eine zusätzliche Sprache.

Saison

Australien hat das ganze Jahr über Saison, doch aufgrund der verschiedenen Klimazonen ist es nicht einfach hier einen pauschalen Überblick zu geben. Beste Reisezeit ist beispielsweise für den Süden: März, April und Sepetember bis November, für das nördliche Nothern Territory: Juni bis September, für das südliche Nothern Territory: April bis September, für Queensland: Juni bis Oktober, für Tasmanien: Oktober bis März, für Victoria: März, April und September bis November, für West-Australien: März, April und September bis November, für New South-Wales: April und September bis November. Auf Fidschi ist die beste Reisezeit Mai bis Oktober, denn von November bis April ist die Wahrscheinlichkeit für Zyklone (Wirbelstürme) sehr hoch. Für Tonga sind die Monate April bis Dezember die besten zum reisen.

Wassertemperatur

Für Australien kann man dies so pauschal nicht sagen, daher hier ein Überblick für den Süden: von 15 °C (July bis September), über 17 °C (Oktober bis Januar und Mai, Juni) bis 20 °C (Februar bis April), für das Nothern Territory: von 25 °C (Juni bis August) bis 28 °C (September bis Mai), für Queensland: von 19 °C (August), über 21 °C (September bis November und Mai bis July) bis 25 °C (Dezember bis April), für Tasmanien: von 11 °C (August, September), über 12 °C (Oktober bis Dezember und Mai bis July) bis 15 °C (Januar bis April), für Victoria: von 11 °C (July bis September), über 18 °C (Oktober bis Januar und April bis Juni) bis 22 °C (Februar, März), für West-Australien: von 19 °C (August bis November), über 21 °C (Dezember bis Januar und Juni, July) bis 23 °C (Februar bis April), für New South-Wales: von 15 °C (Mai), über 17 °C (Juni bis Oktober) bis 22 °C (November bis April). Die Wassertemperaturen bewegen sich auf Fidschi hingegen von 24 °C (Mai bis Oktober) bis 28 °C (November bis April), und auf Tonga von 23 °C (Juni bis Dezember) bis 28 °C (Januar bis Mai).

Tauchgänge pro Tag

Etwa 2 bis 4 Tauchgänge pro Tag.

Tätigkeiten

Neben der Akquise von Neukunden wird oft auch Dienst am Counter (Rezeption) verlangt, als auch Reparatur von Ausrüstung, die Räumlichketen sauber halten, Flaschen füllen, Bürotätigkeiten, im Shop verkaufen, und natürlich die Gäste unterhalten. In Australien wirst Du auch angehalten andere Produkte, wie zum Beispiel Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten, Touren zum Rafting etc. an den Mann / die Frau zu bringen.

Arbeitszeiten

Gearbeitet wird üblicherweise 6 Tage die Woche mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 9 bis 10 Stunden.

Freie Tage

In der Regel 1 freier Tag pro Woche. Wenn viel zu tun ist kann auch schon mal eine Woche durchgearbeitet werden, und der freie Tag wird dann später nachgeholt.

Urlaub

Das hängt immer vom Arbeitgeber ab. Manche TauchlehrerInnen haben einen 4 wöchigen bezahlten Urlaub und bekommen auch ihre Flugtickets bezahlt. Andere hingegen bekommen überhaupt keinen bezahlten Urlaub, geschweige denn eine Bezahlung ihrer Flugtickets.

Gehalt

In der Regel verdient ein TauchlehrerInn zwischen 600 bis 1.200 US Dollar im Monat. Freelancer liegen bei 150 US Dollar pro Tag.

Vertrag

TauchlehrerInnen haben in der Regel einen Jahresvertrag. In Australien und Fidschi gibt es auch sogenannte Freelancer. Dies sind TauchlehrerInnen, die Arbeit annehmen wenn welche da ist. Ist keine da, machen sie frei, ist viel zu tun, haben sie lange Arbeitszeiten. Freelancer sind gleichgestellt wie TauchlehrerInnen, und arbeiten, im Gegensatz zu Ägypten, in Australien und der Südesee mit Vertrag.

Visum

In Australien musst Du für Deine Visa (Aufenthaltgenehmigung, Arbeitserlaubnis etc.) selbst aufkommen. Nicht jeder Arbeitgeber hilft Dir bei dem Papierkram, und wenn Du als Europäer älter als 30 Jahre bist, wird es recht schwierig in Australien Fuß zu fassen, denn für das Work & Travel Visum bist Du dann leider zu alt. In Fidschi und Tonga übernimmt die Sache mit den Visa normalerweise der Arbeitgeber.

Unterkunft / Verpflegung

In Australien wird die Unterkunft vom Arbeitgeber nicht gestellt, dafür aber die Verpflegung während der Arbeitszeit. In Fidschi und Tonga werden Unterkunft und Verpflegung vom Arbeitgeber gestellt, entsprechen aber nicht europäischen Standards.

Versicherungen

In der Regel musst Du für Deine Kranken-, Unfall-, Renten-, Tauchversicherungen etc. selbst aufkommen.

Leben

Wer möchte, kann in Australien ein normales Leben führen, mit eigener Wohnung, Küche, Bad, seine Hobbies ausleben und sich einen Freundeskreis außerhalb der Arbeitsstelle aufbauen. Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, ist hier vergleichsweise einfach, doch auch teuer, denn die Lebenserhaltugskosten sind in Vergleich zu den Gehältern leider extrem hoch. Dafür sind, im Vergleich zu Ägypten, in Australien die Löhne stabil, trotz Freelancer. Es herrscht jedoch große Langeweile, denn gute Tauchplätze sind nur wenige vorhanden und Du hast es vorwiegend mit Einsteigern im Tauchsport zu tun. Auf Fidschi und Tonga sind die Tauchplätze weitaus spektakulärer, doch das Leben findet auf recht beengtem Raum statt, was besondere Lebensumstände sind, und oft als Inselleben bezeichnet wird. Dieses Inselleben bedeutet auf einem Resort oft nahezu keine Einkaufsmöglichkeiten und nur ein sehr eingeschränktes Freizeitangebot. Dazu kommt auch noch, dass Du den Gästen und dem Hotelleben nicht entfliehen kannst. Normalerweise ist das Betreten des Gästebereichs außerhalb der Arbeitszeiten nicht gestattet, und so spielt sich alles, außer die Arbeit, in einem für Angestellte abgegrenzten Bereich ab. Dort ist das Angestellten-Restaurant, oft auch eine Staff-Bar und Sportmöglichkeiten (z. B. Fitnesscenter, Volleyball-, Fußballplatz, Squash etc.). Trotzdem es die technischen Möglichkeiten heutzutage erlauben, mit jedem, überall auf der Welt, rund um die Uhr, zu kommunizieren, klagen trotzdem viele TauchlehrerInnen über Isolation, Einsamkeit und Langeweile. Die medizinische Versorgung ist in Australien sehr gut, auf Fidschi weniger gut, und auf Tonga leider eher mangelhaft.

Europa

(Mittelmeer / Atlantik / Nordsee / Ostsee)

KollegenInnen

Das Alter der TauchlehrerInnen liegt zwischen Ende 30 und Ende 40 Jahren, und ist damit das höchste in der Tauchindustrie. Aufgrund der europäischen Arbeits- und Aufenthaltgesetze arbeiten hier fast nur europäische TauchlehrerInnen.

Tauchgänge

Hier findet man alles, vom Anfänger der gerade zum Guide ausgebildet wird mit 100 Tauchgängen, bis hin zum erfahrenen TauchlehrerIn mit 5.000+ Tauchgängen.

Fremdsprachenkenntnisse

Neben der jeweiligen Landessprache (Italien = Italienisch, Frankreich = Französisch etc.) wird zur Verständigung Englisch gesprochen. In Ländern wie z. B. Malta oder Zypern reicht Englisch vollkommen aus. In Ländern wie z. B. Griechenland oder Italien, die Touristen aus vielen euroäischen Ländern anziehen, werden mehr Sprachen gefordert. Daher ist in Sachen Fremdsprachenkenntnisse die Situation ganz unerschiedlich und fast jeder TauchlehrerIn spricht 1 bis 4 Sprachen.

Saison

Die Region rund um das Mittelmeer hat nur eine 6 bis 7 monatige Saison von ca. April / Mai bis Oktober.

Wassertemperatur

Im Mittelmeerraum im Hochsommer bis zu 28 °C (August), wobei im Frühling, Herbst und Winter nur 14 °C erreicht werden. In Zentraleuropa in den Seen und Flüssen im Sommer bis zu 21 °C, und im Winter 4 °C, und die Seen dann oftmals mit Eisdecke.

Tauchgänge pro Tag

In der Hauptsaison bei gutem Wetter etwa 3 bis 6 Tauchgänge pro Tag.

Tätigkeiten

Da die Lohnkosten relativ hoch sind, muss in der Regel jeder alles machen. Akquise von Neukunden, Dienst am Counter (Rezeption), Reparatur von Ausrüstung, die Räumlichketen sauber halten, Flaschen füllen, Ausrüstungsboxen schleppen, Boot beladen und fahren, Gäste vom Hotel abholen und zurückbringen, Bürotätigkeiten, im Shop verkaufen, und natürlich die Gäste unterhalten.

Arbeitszeiten

Aufgrund des saisonalen Betriebes im Mittelmerraum, muss man arbeiten wenn die Arbeit da ist. Da kann es schon 7 Tage Wochen geben mit mehr als 10 Arbeitsstunden pro Tag. In Zentraleuropa findet der Tauchbetrieb eher an den Wochenenden und Feiertagen statt. Hier kann man eine durchschnittliche Arbeitszeit von 10 Stunden ansetzen.

Freie Tage

Normalerweise stehen einem 1 freier Tag pro Woche zu. Doch aufgrund des Saison-Betriebes kann man Geld nur ca. 6 Monate lang verdienen, und das muss auch für den Winter reichen. Aus diesem Grund arbeiten die meisten KollegenInnen während der Saison durch, ohne freie Tage zu nehmen.

Urlaub

Da die Saison recht kurz ist, wird kein Urlaub bezahlt. Manche TauchlehrerInnen bekommen ihre Flugtickets bezahlt, andere nicht, je nach Arbeitgeber.

Gehalt

Im Durchschnitt verdient ein TauchlehrerIn ca. 1.200 US Dollar im Monat. In Zentraleuropa bekommen einige überhaupt kein Gehalt, denn sie sehen die Tätigkeit eher als Hobby. Manchmal bekommen sie einen Bonus für durchgeführte Tauchkurse oder können günstiger Tauchausrüstung für den Eigenbedarf über den angeschlossenen Tauchshop einkaufen.

Vertrag

TauchlehrerInnen haben in der Regel einen Saison-Vertrag (Halbjahres-Vertrag).

Visum

Für EuropäerInnen, die in dieser Region arbeiten, entfallen die Visavorschriften. Alle anderen müssen ein Visum für den Schengen-Raum beantragen, dessen Kosten sie auch selbst tragen müssen.

Unterkunft / Verpflegung

Das hängt ganz vom Arbeitgeber ab. Manche TauchlehrerInnen bekommen eine Wohnung gestellt, auch Verpflegung, andere leider nicht. Ebenso steht es mit den möglicherweise notwendigen Transportmöglichkeiten - bei den einen übernimmt der Arbeitgeber die Kosten dafür, bei den anderen nicht.

Versicherungen

In der Regel musst Du für Deine Kranken-, Unfall-, Renten-, Tauchversicherungen etc. selbst aufkommen.

Leben

Trotz viel und körperlich sehr harter Arbeit, sind die TauchlehrerInnen größtenteils zufrieden. Sie genießen das Leben in Europa, die gute Infrastruktur, die politisch stabile Lage und die daraus resultierende Sicherheit, die sehr gute medizinische Versorgung, sowie die Freizeit- und Kulturangebote. Hobbies können ausgelebt, Freundschaften auch außerhalb der Arbeitsstelle aufgebaut und gepflegt werden. Da tauchende Gäste oftmals wiederkehren (Stammkunden), werden aus Gästen oft Freunde. Wer möchte, kann hier auch ein normales Leben führen, und Familie und Beruf gut unter einen Hut bekommen. Es herrscht jedoch ein großer finanzieller Druck, denn wenn die Saison nicht gut läuft, weiss man, dass man im Winter finanzielle Probleme haben wird. Die medizinische Infrastruktur und Versorgung ist überall sehr gut.

Malediven

(Indischer Ozean)

KollegenInnen

Das Alter der TauchlehrerInnen liegt zwischen Ende 20 und Anfang 40 Jahren. Hier findest Du TauchlehrerInnen aller Nationalitäten, wie zum Beispiel aus ganz Europa, von Südafrika, Kanada, den USA, Russland, China, ist nahezu jedes Land vertreten.

Tauchgänge

Aufgrund der nicht ganz einfachen Wetter- und Strömungsverhältnisse findet man hier durchweg nur erfahrene TauchlehrerInnen ab 1.000+ Tauchgängen.

Fremdsprachenkenntnisse

Zur Verständigung wird Englisch gesprochen. Je nach Gästeschwerpunkt des Hotelresorts, sind oft Deutsch, Italienisch, Französisch, Russich und Chinesisch gefragt. Hier spricht fast jeder TauchlehrerIn 2 bis 4 Sprachen.

Saison

Normalerweise ist das ganze Jahr über Saison. Hauptreisezeit sind die jeweiligen Ferientermine in den jeweiligen Ländern, aus denen die Gäste kommen. Im Juni und Juli, sowie im November regnet es sehr oft und viel (Monsun).

Wassertemperatur

Das ganze Jahr über 29 °C, von Februar bis Mai kann es sogar bis auf 32 °C gehen.

Tauchgänge pro Tag

Etwa 2 bis 3 Tauchgänge pro Tag.

Tätigkeiten

Auf den Resorts wird oft Dienst am Counter (Rezeption) verlangt, als auch Reparatur von Ausrüstung, die Räumlichketen sauber halten, bei der Inventur helfen und kleinere Bürotätigkeiten. Auch die Teilnahme an den unterschiedlichsten Veranstaltungen wie z. B. Meeresbiologischer Vortrag, Diver´s Night etc. ist hier obligatorisch. Auf einigen Resorts wird es auch gern gesehen, dass man abends an der Bar noch auf Kundenakquise geht. Auf den Resorts fallen Flaschen füllen, Flaschen und Ausrüstungsboxen schleppen, Boot beladen etc. weg, denn das übernimmt die Crew bzw. das Helfer-Team. Ganz anders sieht es da auf den Einheimischen Inseln aus. Hier muss mit Hand angelegt werden, auch wird verlangt, dass man abends im Restaurant oder an der Bar noch auf Kundenakquise geht und für die Gäste da ist. Ausserdem fallen auch Verkaufstätigkeiten im Shop an und organisatorische Tätigkeiten.

Arbeitszeiten

Gearbeitet wird auf den Malediven üblicherweise 6 Tage die Woche mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 7 bis 9 Stunden. Auf einigen Resorts ist es an 1 bis 3 Tagen pro Woche üblich, an den unterschiedlichsten Abendveranstaltungen (z. B. Meeresbiologischer Vortrag, Diver´s Night etc.) mit teilzunehmen. Auf den Einheimischen Inseln, und auch auf einigen Resorts, wird verlangt, dass man abends an der Bar noch auf Kundenakquise geht.

Freie Tage

In der Regel 1 freier Tag pro Woche. In der Hauptsaison kann auch schon mal die ein oder andere Wochen durchgearbeitet, und die freien Tage dann später nachgeholt werden.

Urlaub

Das hängt immer vom Arbeitgeber ab. In der Regel bekommen TauchlehrerInnen einen 4 wöchigen bezahlten Urlaub und es werden auch ihre Flugtickets bezahlt. Es kann aber auch sein, dass die Flugtickets nur teilweise übernommen werden. Unbezahlter Urlaub ist zusätzlich machbar, je nach Saison.

Gehalt

In der Regel verdient ein TauchlehrerIn auf den Malediven zwischen 1.100 bis 3.500 US Dollar im Monat.

Vertrag

TauchlehrerInnen haben in der Regel einen Jahresvertrag.

Visum

Der Arbeitgeber übernimmt die Kosten für die Visa (Aufenthaltgenehmigung, Arbeitserlaubnis etc.), solange der Vertrag erfüllt wird. Solltest Du vor Ablauf der vereinbarten Vertragslaufzeit abreisen, werden in der Regel Dir die Kosten in Rechnung gestellt.

Unterkunft / Verpflegung

Auf den Malediven werden Unterkunft und Verpflegung vom Arbeitgeber gestellt. Zusätzlich ist normalerweise auf den Resorts auch das Trinkwasser kostenlos, manchmal auch Softdrinks, und man bekommt einen Angestelltenrabatt auf Getränke an der Bar. Falls man nicht das Glück hat und im Gäste-Restaurant essen darf, ist die Verpflegung im Angestellen-Restaurant leider oft eher als mangelhaft zu bezeichnen. Da Platz auf einer Insel Mangelware ist, werden größtenteils nur Zimmer mit Zweierbelegung zur Verfügung gestellt, die sich in der Inselmitte befinden (der Strand ist für die Gäste), manchmal ohne Fenster sind, und wo aufgrund der tropischen Klimate die Wände auch leider oft Schimmelbefall aufweisen können.

Versicherungen

In der Regel musst Du für Deine Kranken-, Unfall-, Renten-, Tauchversicherungen etc. selbst aufkommen.

Leben

Das Leben auf den Malediven findet auf recht beengtem Raum, auf einer kleinen Insel statt, was besondere Lebensumstände sind, und oft als Inselleben bezeichnet wird. Dieses Inselleben bedeutet auf einem Resort oft nahezu keine Einkaufsmöglichkeiten und nur ein sehr eingeschränktes Freizeitangebot. Dazu kommt auch noch, dass Du den Gästen und dem Hotelleben nicht entfliehen kannst. Normalerweise ist das Betreten des Gästebereichs außerhalb der Arbeitszeiten nicht gestattet, und so spielt sich alles, außer die Arbeit, im Innenbereich einer Insel ab. Dort ist das Angestellten-Restaurant, oft auch eine Staff-Bar und Sportmöglichkeiten (je nach Inselgröße mit Fitnesscenter, Volleyball-, Fußballplatz, Squash etc.). Trotzdem es die technischen Möglichkeiten heutzutage erlauben, mit jedem, überall auf der Welt, rund um die Uhr, zu kommunizieren, klagen trotzdem viele TauchlehrerInnen über Isolation, Einsamkeit und Langeweile. Auf einer Einheimischen Insel sieht es etwas anders aus, denn dort darfst Du überall hin, doch dafür musst Du auf Deine Kleidung achten (muslimisches Land) und es gibt dort auch keinen Alkohol. Wenn Du mit dem Gedanken spielst auf die Malediven zu gehen, dann musst Du dir darüber im Klaren sein, dass Du dich gut mit Dir selbst beschäftigen kannst, ansonsten wird es problematisch werden. Da es insgesammt nur 4 Dekompressionskammern im ganzen Land gibt, die sich auf Resort Inseln befinden, und auch sonst keine gut ausgestatteten und funktionierenden Krankenhäuser gibt, kann man ruhigen Gewissens sagen, dass die medizinische Versorgung auf dem Malediven eher mangelhat ist.

Mittlerer Osten

(Persischer Golf, Rotes Meer, Indischer Ozean)

KollegenInnen

Das Alter der TauchlehrerInnen liegt zwischen Anfang 30 und Ende 40 Jahren. Neben vielen Europäern (vorwiegend aus England) arbeiten hier überwiegend Russen, Philippinos und Südafrikaner, aber auch TauchlehrerInnen aus muslemischen Ländern wie z. B. Ägypten, Jordanien, Iran, Bahrain. In Jordanien sind die KollegenInnen allerdings alle ausnahmslos europäischer Herkunft.

Tauchgänge

Hier findet man alles, vom Anfänger der gerade zum Guide ausgebildet wird mit 50 Tauchgängen, bis hin zum erfahrenen TauchlehrerIn mit 2.000+ Tauchgängen. In Jordanien steht bei vielen TauchlehrernInnen zwischen 1.000 bis 3.000+ Tauchgänge im Logbuch geschrieben.

Fremdsprachenkenntnisse

Zur Verständigung wird Englisch gesprochen. Arabisch, Russisch, Deutsch, Französich sind gefragte Sprachen. Hier spricht fast jeder TauchlehrerIn mindestens 3 Sprachen.

Saison

Normalerweise ist das ganze Jahr über Saison. Im Sommer (Mai bis September) herrschen Temperaturen von 35 °C bis 40 °C, und im Winter (Oktober bis April) von 25 °C bis 35 °C vor.

Wassertemperatur

Im Hochsommer bis zu 32 °C (August, September), im Winter (Februar) nur 19 °C bis 21 °C.

Tauchgänge pro Tag

In der Regel 2, in Ausnahmefällen auch einmal 3 Tauchgänge pro Tag. In Jordanien wird auch von Land aus getaucht, was recht anstrengend ist.

Tätigkeiten

Es wird oft Dienst am Counter (Rezeption) verlangt, als auch Reparatur von Ausrüstung, die Räumlichketen sauber halten, Flaschen füllen, Flaschen und Ausrüstungsboxen schleppen, Boot beladen Bürotätigkeiten, im Shop verkaufen, organisatorische Tätigkeiten und natürlich die Gäste unterhalten.

Arbeitszeiten

Gearbeitet wird üblicherweise 6 Tage die Woche mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 8 bis 10 Stunden. Das Tauchen konzentriert sich vorwiegend auf das muslemische Wochenende (Freitag, Samstag), somit kann es an diesen beiden Tagen schon einmal länger werden, dafür gibt es dann unter der Woche weitaus weniger zu tun. Jordanien ist eine Ausnahme, hier wird normalerweise an 5 Tagen in der Woche gearbeitet, doch mancher Arbeitgeber verlangt auch an 7 Tagen zu arbeiten (Saisonvertrag).

Freie Tage

In der Regel 1 freier Tag pro Woche, der selten am Wochenende (Freitag Samstag) gegeben wird, sondern immer unter der Woche. Bei Saisonverträgen in Jordanie gibt es entweder 2 freie Tage (Jahresvertrag), oder keinen freien Tag (Saisonvertrag).

Urlaub

Das hängt immer vom Arbeitgeber ab. Manche TauchlehrerInnen bekommen einen 2 oder gar 4 wöchigen bezahlten Urlaub und es werden auch ihre Flugtickets bezahlt. In Jordanien bekommst Du überhaupt keinen bezahlten Urlaub, geschweige denn eine Bezahlung Deiner Flugtickets.

Gehalt

In der Regel verdient ein TauchlehrerIn zwischen 1.800 bis 2.500 US Dollar im Monat. Bei einer Vertragserfüllung von mindestsns 1 Jahr, steht einem sogar ein Bonus zu. Je länger man für den gleichen Arbeitgeber tätig ist, desto höher fällt dieser Bonus aus. Auch hier ist Jordanien die Ausnahme, das Gehalt liegt in diesem Land zwischen 1.200 bis 1.800 US Dollar, kann aber auch gegen 0 US Dollar gehen, da einige Arbeitgeber ihre Angestellten gern über das Ohr hauen (siehe Visum).

Vertrag

TauchlehrerInnen haben in der Regel einen 2 Jahresvertrag. Nur in Ausnahmefällen kann man einen 1 Jahresvertrag verhandeln. In kleineren Tauchbetrieben in Jordanien kann man auch Saisonverträge bekommen.

Visum

In der Regel werden bei Vertragserfüllung die Kosten für Visa (Aufenthaltgenehmigung, Arbeitserlaubnis etc.) vom Arbeitgeber übernommen. Ausnahme ist hier leider Jordanien, wo kein TauchlehrerIn ein Visum hat, alle arbeiten hier illegal.

Unterkunft / Verpflegung

In der Regel weren Unterkunft und Verpflegung vom Arbeitgeber gestellt. Falls nicht, bekommt man einen Zuschuss zu Miete und Selbstverpflegung vom Arbeitgeber dazu. In Jordanien bekommst Du weder Unterkunft noch Verpflegung gestellt. Die zu mietenden Räumlichkeiten sind hier vergleichsweise teuer und entsprechen leider auch nicht europäischen Vorstellungen.

Versicherungen

In der Regel musst Du für Deine Kranken-, Unfall-, Renten-, Tauchversicherungen etc. selbst aufkommen.

Leben

Wer im Mittleren Osten arbeitet legt Wert auf einen guten Lebenstandard, eine gute medizinische Versorgung, viel Sonne und ein orientalisches Flair wie aus 1001 Nacht. Außer in Dubai mit seinen Nachtclubs, findest Du nur in den Hotels ein Nightlife mit Bar und Alkoholausschankt. Neben Alkohol, ist auch Schweinefleich und Drogen ein sehr sensibles Thema, bei dem Du schnell Probleme bekommen kannst, denn Du solltest nie vergessen, dass Du in einem muslimischen Land bist. Die KollegenInnen sind ansonsten zufrieden mit ihrem Leben, denn die Nähe zu Europa und die damit zusammenhängende Möglichkeit günstig nach Hause fliegen zu können, spielt hier sicherlich auch eine wichtige Rolle. Sie wünschen sich nur besser Bedingungen zum Tauchen, denn schlechte Sicht, stark wechselnde Wassertemperaturen und plötzlich auftretende Winde, die hohen Wellengang verursachen, machen das Arbeiten nicht gerade leicht. In Jordanien sieht die Lage etwas anders aus. Neben den bereits erwähnten Problemen kommen hier noch Reibungspunkte mit der einheimischen Bevölkerung hinzu. Viele KollegenInnen klagen auch über die Lebensqualität, fühlen sich einsam, und über sehr hohe Lebenserhaltungskosten. Großteil der tauchenden Gäste sind arabischer Herkunft und eher älter (50+ Jahre). Die medizinische Versorgugn ist im Mittleren Osten, auch in Jordanien, gut.

Südamerika / Karibik

(Atlantik, Karibisches Meer, Pazifik)

KollegenInnen

Das Alter der TauchlehrerInnen liegt zwischen Mitte 20 und Anfang 40 Jahren. Sie kommen größtenteils aus den USA, Großbritanien, den Niederlanden, oder sie sind Einheimische.

Tauchgänge

Hier findet man erfahrene TauchlehrerInnen ab 1.200+ Tauchgängen.

Fremdsprachenkenntnisse

Zur Verständigung wird Englisch gesprochen, und das war es dann auch schon, denn nur wenige TauchlehrerInnen sprechen mehr als eine zusätzliche Sprache.

Saison

Normalerweise ist das ganze Jahr über Saison. Hauptreisezeit ist Mitte November bis Ende April. In der Karibik sind die Monate Juni bis Oktober die Hurrikan-Saison, wobei September und Oktober der Höhepunkt sind. Die südliche und südöstliche Karibik ist eher weniger von diesen Tropenstürmen betroffen.

Wassertemperatur

Von Januar bis März 26 °C , im Hochsommer bis zu 29 °C (August), und in den anderen Monaten des Jahres 28 °C.

Tauchgänge pro Tag

Etwa 3 bis 5 Tauchgänge pro Tag.

Tätigkeiten

Neben der Akquise von Neukunden wird oft auch Dienst am Counter (Rezeption) verlangt, als auch Reparatur von Ausrüstung, die Räumlichketen sauber halten, Flaschen füllen, Bürotätigkeiten, im Shop verkaufen, und vor allem sich um die Gäste kümmern und diese auch gut unterhalten.

Arbeitszeiten

Gearbeitet wird in Südamerika üblicherweise 6 Tage, in der Karibik nur 5 Tage die Woche mit einer Arbeitszeit von 9 bis 10 Stunden pro Tag.

Freie Tage

In der Regel in Südamerika 1, und in der Karibik 2 freie Tage pro Woche.

Urlaub

Das hängt immer vom Arbeitgeber ab, aber in der Regel kannst Du mit 2 Wochen bezahlten Urlaub rechnen, und zusätzlich bekommst Du auch 1 Woche bezahlt, wenn Du krank sein solltest. Manche TauchlehrerInnen bekommen auch ihre Flugtickets bezahlt, andere hingegen nicht.

Gehalt

In der Regel verdient ein TauchlehrerIn in zwischen 600 bis 2.500 US Dollar im Monat, wobei Du in der Karibik immer mit Trinkgeld rechnen kannst, aber das ist leider nicht fix und sehr variabel.

Vertrag

TauchlehrerInnen haben in der Regel einen Jahresvertrag.

Visum

In Südamerika und der Karibik übernimmt normalerweise der Arbeitgeber Deine Visa (Aufenthaltgenehmigung, Arbeitserlaubnis etc.), es kann aber sein, dass Du dich an den Kosten mit beteiligen musst (einmalig bis zu 1.200 US Dollar). Zusätzlich musst Du alle 6 Monate zu einer medizinischen Untersuchung, einen Drogentest, und ein neues polizeiliches Führungszeugnis machen lassen.

Unterkunft / Verpflegung

In der Karibik und in Südamerika werden Unterkunft und Verpflegung in der Regel vom Arbeitgeber nicht gestellt. Gerade in der Karibik ist Wohnraum sehr teuer (Beispiel: Bahamas, Einzimmer-Apartment 1.000 US Dollar, plus Nebenkosten / Monat). Daher wohnen viele TauchlehrerInnen in Wohngemeinschaften. Als Selbstversorger bekommst Du einen Angestellten-Rabatt bei den der Tauchbasis angeschlossenen Restaurants.

Versicherungen

In der Regel musst Du für Deine Kranken-, Unfall-, Renten-, Tauchversicherungen etc. selbst aufkommen.

Leben

Die TauchlehrerInnen, die in der Karibik und in Südamerika arbeiten, sind größtenteils zufrieden. Sie genießen die lässige Arbeitsatmosphäre und die schönen Tauchgebiete mit den oft sehr guten Sichtweiten unter Wasser. Die tauchenden Gäste sind überwiegend Einsteiger, wodurch die Tauchgänge eher einfach und flach gehalten werden. Wer möchte, kann hier auch ein normales Leben führen, mit eigener Wohnung, Küche, Bad, seine Hobbies ausleben und sich einen Freundeskreis außerhalb der Arbeitsstelle aufbauen. Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, ist hier möglich, doch aufgrund der hohen Lebenserhaltungskosten (Miete, Lebensmittel etc.), nicht immer einfach. Dafür gibt es eine gute Infrastruktur und medizinische Versorgung.

Südostasien / Indien

(Pazifik, Chinesisches Meer, Indischer Ozean)

KollegenInnen

Das Alter der TauchlehrerInnen liegt zwischen Mitte 20 und Anfang 30 Jahren. Neben Einheimischen, findest Du auch viele Europäer, zum Beispiel aus Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Deutschland und aus der Schweiz.

Tauchgänge

Hier findet man alles, vom Anfänger der gerade zum Guide ausgebildet wird mit 50 Tauchgängen, bis hin zum erfahrenen TauchlehrerIn mit 3.000+ Tauchgängen. Speziel in Südostasien werden sehr viele neue TauchlehrerInnen ausgebildet, weshalb gerade hier überwiegend Berufseinsteiger zu finden sind.

Fremdsprachenkenntnisse

Zur Verständigung wird Englisch gesprochen. Mittel- und Osteuropäische Sprachen wie z. B. Dänisch, Schwedisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Russich, Tschechisch, Polnisch sind in Südostasien gefragt, und auch in Indien mehr und mehr im Kommen. In Südostasien spricht fast jeder TauchlehrerIn 1 bis 4 Sprachen, in Indien sind es dagegen 1 bis 2 Sprachen.

Saison

Normalerweise ist das ganze Jahr über Reisezeit. Die Hauptsaison für Thailand ist jedoch von November bis Mai, für Malaysia von Januar bis September, und für Indien Oktober bis März (Westküste), Dezember bis Februar (Süden), Dezember bis März (Ostküste).

Wassertemperatur

In Thailand reichen die Wassertemperaturen von 26 °C (Januar), über 27 °C (von Oktober bis Dezember, und im Februar und März ), bis zu 28 °C (von April bis September). In Malaysia von 27 °C (Januar), über 28 °C (von August bis Dezember, und im Februar und März ), bis zu 29 °C (von April bis July). Indien ist von fünf unterschiedlichen Küstenregionen umgeben: im Nord- und Südwesten (Arabisches Meer) herrschen Wassertemperaturen von 21 °C bis 28 °C, im Süden zwischen 27 °C und 29 °C, im Südosten (Indischer Ozean) von 24 °C bis 28 °C, und im Nordosten (Golf von Bengalen) von 22 °C bis 29 °C.

Tauchgänge pro Tag

In der Hochsaison etwa 2 bis 4 Tauchgänge pro Tag, ansonsten weniger.

Tätigkeiten

Es gibt kaum einen durchstrukturierten Arbeitstag, alles ist etwas chaotisch und es muss viel improvisiert werden. Neben der Akquise von Neukunden wird oft auch Dienst am Counter (Rezeption) verlangt, als auch Reparatur von Ausrüstung, die Räumlichketen sauber halten, Flaschen und Ausrüstungsboxen schleppen, Boot beladen, Bürotätigkeiten, im Shop verkaufen, und natürlich die Gäste unterhalten.

Arbeitszeiten

Kann man schwer sagen, denn üblicherweise wird gearbeitet wenn Arbeit da ist. Ist viel zu tun, dann hast Du lange Arbeitstage und arbeitest auch durch, ohne freien Tag. Ist nicht viel zu tun, dann hast Du eben frei.

Freie Tage

Als Freelancer arbeitest Du wenn Arbeit da ist. Ist keine da, machst Du frei. In der Hauptsaison kann auch schon mal mehrere Wochen durchgearbeitet werden.

Urlaub

Da Du Freelancer bist, gibt es keinen bezahlten Urlaub, geschweige denn eine Bezahlung Deiner Flugtickets. Unbezahlten Urlaub kannst Du nehmen wann und soviel Du willst, doch ob Dich danach Dein Arbeitgeber wieder nimmt, hängt ganz allein von ihm ab (vielleicht hat er ja in der Zwischenzeit jemand anderen gefunden...).

Gehalt

In der Regel verdient ein TauchlehrerInn in Südostasien zwischen 500 bis 1.000 US Dollar im Monat, in Indien nur geringfügig mehr.

Vertrag

TauchlehrerInnen haben keinen Vertrag. Alle arbeiten auf Provisionsbasis als Freelancer. Freelancer sind TauchlehrerInnen ohne Vertrag, die Arbeit annehmen wenn welche da ist. Ist keine da, machen sie frei, ist viel zu tun, haben sie lange Arbeitszeiten.

Visum

In Südostasien, sowie in Indien hat kein TauchlehrerInn ein Visum, alle arbeiten hier illegal. Je nach Gesetzgebung, musst Du entweder in regelmässigen Abständen auf einen sogenannten Visa Run, also raus aus dem Land und dann wieder neu einreisen, oder für die Verlängerung Deines Touristenvisums bezahlen. Die Kosten für den Visa Run bzw. die Verlängerung Deines Touristenvisums musst Du selbst tragen.

Unterkunft / Verpflegung

Die Unterkunft wird vom Arbeitgeber normalerweise nicht gestellt, ebensowenig die Verpflegung. Der Wohnraum entspricht sicherlich nicht europäischen Standards, oft gibt es in Südostasien nur wenige Stunden am Tag Elektrizität, manchmal kein Wasser, funktionierende Duschen sind Mangelware (es werden Eimer verwendet), ebenso wie Toiletten. Trotzdem kannst Du mit gut und gerne 250 US Dollar Miete dafür rechnen.

Versicherungen

In der Regel musst Du für Deine Kranken-, Unfall-, Renten-, Tauchversicherungen etc. selbst aufkommen.

Leben

In Südostasien erfreuen sich die Vielzahl von neuen und jungen TauchlehrerInnen an dem eher einfachen und ungezwungenen Lebensstil, den Parties und Freizeitaktivitäten außerhalb der Arbeitsstelle. Man kann hier auch viele internationale Kontakte knüpfen, da vorwiegend aufgeschlossene Rucksacktouristen das Kundenklientel bilden. Aufgrund des vergleichsweise chaotischen Arbeitsumfeldes besteht immer die Möglichkeit recht schnell in eine leitende Position zu kommen und so auf der Karriereleiter noch oben zu klettern. Es herrscht jedoch ein großer Konkurrenzdruck, der zu recht unsicheren Arbeitsplätzen führt (Hire and Fire), denn es findet sich ja bekanntlich immer jemand, der für weniger Geld mehr und länger arbeitet. Nicht überall in Sürostasien ist das Tauchen gut, Überfischung, Dynamitfischen und eine sehr hohe Müllverschmutzung sind nur einige wenige Gründe für langweilige und tote Riffe. In Indien sieht die Lage vergleichsweise ähnlich aus, nur verdienst Du etwas mehr, hast bessere Wohnverhältnisse, und einen geregelteren Arbeitsablauf. Eine gute medizinische Versorgung findet man sowohl in Südostasien, wie auch in Indien, nahe den Metropolen. Doch auf eher abgelegeneren Inseln (Südostasien) und in abgelegeneren Regionen (Indien) sieht es eher schlecht aus.

Einnahmen / Ausgaben Rechnung für TauchlehrerInnen

Wie Du bereits im voranstehenden Artikel gesehen hast, kann die Einnahmen / Ausgaben Situation, je nach Destination und Arbeitgeber, stark variieren. Kosten, die Du vielleicht gerade jetzt hast wie z. B. Auto, fallen eventuell weg, andere Kosten wie z. B. für Visum, kommen dazu. Um Dir eine Hilfe bei Deiner Kalkulation zu geben, hier ein grober Überblick, mit was Du zu rechnen hast:

Mögliche Einnahmen

  • Nettolohn
  • Bonus pro Zertifizierung
  • Bonus für begleitete Tauchgänge
  • Bonus für verkaufte Artikel aus dem Shop
  • Bonus aus selbst für Gäste produzierten Videos und Fotos
  • Bonus für selbst geworbene Gäste
  • Beteiligung an der Service Charge (Bedienungszuschlag)
  • Beteiligung am Gesamtumsatz
  • Trinkgeld

Mögliche Ausgaben

  • Flugtickets zum Arbeitsort
  • Visum / Arbeitsvisum
  • Tauchorganisation Mitgliedsbeitrag
  • TauchlehrerInnen Versicherung
  • Private Krankenversicherung
  • Private Unfallversicherung
  • Private Altersvorsorge
  • Unterkunft
  • Strom, Wasser etc.
  • Verpflegung
  • Transport vor Ort
  • Internet
  • Telefon / Handy
  • Freizeit, Ausgehen
  • Neuanschaffung / Wartung von verschlissener Tauchausrüstung
  • Urlaub und Reisen

Nicht alle aufgeführten Angaben müssen auch für Deine Destination und auf Deinen Arbeitgeber zutreffen.

Fazit

Die Arbeit als TauchlehrerIn hat nicht nur sonnige Seiten. Eine davon ist, dass Du damit sicherlich niemals reich werden wirst. Auch die Familienplanung gestaltet sich eher schwierig, denn am Palmenstrand gibt es keine Grundschule für Deine Kinder. Wenn Du im fortgeschrittenen Alter auf einmal merkst, dass Du keine Rentenansprüche hast, weil Du nicht privat vorgesorgt hast, ist dies auch nicht schön. Ganz zu schweigen von möglicherweise auftretenden gesundheitlichen Problemen, die Dich in Deiner Arbeit einschränken.

Du wirst aber auch mit schönen Momenten und Eindrücken belohnt, denn Du kannst dort arbeiten, wo andere Urlaub machen. Du verbringst jeden Tag in der Natur, wirst viel über die faszinierende Welt unter Wasser lernen und atemberaubende Begegnungen mit ihren Bewohnern haben. Du wirst auch auf viele Menschen treffen, und Deine Menschenkenntnisse werden zunehmen. Auch andere Länder, Kulturen, Sitten und Gebräuche wirst Du auf Deinen Reisen kennen lernen, sogar viel intensiver als mancher Urlauber, der in der Regel nur 1 oder 2 Wochen vor Ort bleibt. Nicht zu vergessen ist die Ausbildung von neuen Tauchern, die eine enorme Bereicherung ist, unheinlich viel Spass macht und eine unglaublich befriedigende Arbeit ist.

Wie Du siehst, es gibt auch eine Welt jenseits der bunten Lichter, in der es oft den Anschein hat, dass der uneingeschränkte Konsum alles ist was nocht zählt, und wo Arbeitsplätze nicht mehr sicher sind. Arbeit kann auch Spass machen, und die Welt ist übervoll mit Möglichkeiten für ein glückliches, selbstbestimmtes und individuelles Leben. Herauszufinden was uns wirklich glücklich macht im Leben, ist wohl eine der großen Herausforderungen unserer Zeit – und villeicht ist es ja eine gute Idee Dein Hobby Tauchen zum Beruf zu machen?! Für mich und viele meiner KollegenInnen war diese Entscheidung richtig. Unser Job als TauchlehrerInn ist zwar Arbeit, aber es fühlt sich nicht wie Arbeit an. Ob TauchlehrerIn für Dich persönlich nun auch ein Traumjob sein kann oder eher nicht, das musst Du für Dich selbst herausfinden. Viele nützliche Tipps, Anregungen und Denkanstösse habe ich Dir im voranstehenden Artikel gegeben, die Dir helfen werden, eine für Dich richtige Entscheidung für ein anderes, vielleicht erfüllteres Leben, zu treffen. TauchlehrerIn ist definitiv keine Sackgasse, wenn Du mit der richtigen Einstellung und Erwartungshaltung an die Sache herangehst. Es ist wichtig, dass Du dir darüber im Klaren bist, dass der Beruf TauchlehrerIn nicht immer nur ein Leben im Paradies bedeutet. Wie bei jedem anderen Beruf gibt es auch als TauchlehrerIn schöne und weniger schöne Erfahrungen. Für mich war es eine bewusste Entscheidung und ich bin sehr zufrieden mit meinem Leben.

Mehr zu diesem Thema findest Du in:

Angstfrei tauchen

Ein Leitfaden für Tauchlehrer und Tauchausbilder.

Panik unter Wasser? Ein Alptraum für Tauchschüler und Tauchlehrer. Damit dies nicht geschieht, liefert das vorliegende Buch Tauchlehrern und Tauchausbildern wertvolle Informationen, wie man Stress oder Ängsten bei Tauchschülern erfolgreich begegnet. Die Autoren erläutern das menschliche Verhalten dabei sowohl aus wissenschaftlicher Sicht, also Warum haben wir Angst?, oder „Wie entsteht Angst überhaupt?“ und geben gleichzeitig zahlreiche Tipps, die in einer Akutsituation helfen - vor oder während des Tauchgangs. Auch auf die Besonderheiten beim Tauchen mit Kindern in den verschiedenen Altersgruppen geht das Werk ein.

Autor:
Frank Thiele
Verlag:
Springer Verlag, Berlin 2018
ISBN:
978-3662559154
Preis:
29,99 Euro
Frank Thiele - Official website
Press Enter for start the search!
Press Enter for start the search!