19 Tipps, wie Du dem Meer und seinen Bewohnern wirklich helfen kannst!
Es geht hier nicht darum, Schuldige zu finden, sondern Anregungen zu geben, damit künftig die wundervolle Welt unter Wasser so unverändert wie möglich erhalten bleibt. Die nachfolgenden Informationen sind sicherlich nur ein Bruchteil dessen, was für den Schutz des Lebensraums Wasser notwendig ist - aber immerhin es ist ein Anfang. Sie geben einen groben Überblick und sind Anregungen und Tipps, wie jeder von uns zum Schutz der Unterwasserwelt beitragen kann.
Ein Bewußtsein zum Schutz der Unterwasserwelt entwickeln
Das Meer mit seinen Bewohnern, ist wohl eine der faszinierendsten Welten, die unser Planet zu bieten hat. Schnorcheln und tauchen in einer intakten Unterwasserwelt ist ein Traum vieler. Eine Welt, die zu verstehen und zu respektieren der Mensch aber leider erst noch lernen muss. Die Meere werden von Tag zu Tag leider immer mehr belastet. Immer mehr Menschen haben beispielsweise das Leben am Meer für ihre Freizeitaktivitäten entdeckt, oder gar zu ihrem Lebensmittelpunkt erklärt, und wohnen nun an seinen Küsten. Weitere Schlagworte sind Überfischung, Müllhalde (und hier vor allem Stichwort Mikroplastik), Öl-Gewinnung, Giftentsorgung, Dynamitfischen, Seewasseraquarien (damit sind Wildfänge für Aquarianer gemeint) etc. Ohne Schutz würde dieser einzigartige Lebensraum unwiederbringlich zerstört werden. Es sollte Dir daher bewusst sein, dass Du als Schnorchler bzw. Taucher bei der Erhaltung des Lebens unter Wasser eine äußerst wichtige Rolle spielst.
Umweltbewusstes Verhalten
Schnorchler und Taucher sind naturverbundene Menschen, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten wollen. Leiste auch Du einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Umwelt, indem Du beispielsweise nur befestigte Wege zum Gewässer, und bereits vorhandene Einstiegsmöglichkeiten benutzt. Wenn Du in ein neues Gebiet reist, erkundige Dich immer vor Ort über lokale Maßnahmen, die zum Schutz der Unterwasserwelt eingehalten werden sollen (Laichzeiten, Flut- / Überschwemmungsgebiet, Wasserverschmutzung, Wasserentnahme, etc.)
Abfall
An vielen (Urlaubs-) Orten ist die Entsorgung der Abfälle leider nicht gewährleistet. Ganz zu schweigen von problematischem Müll wie beispielsweise Batterien, Blechdosen, Zigarettenstummel und Plastik. Da Kunststoffe nicht verrotten, können zahllose Tiere hierdurch Schaden erleiden. Plastiktüten stellen beispielsweise besonders für Schildkröten eine Gefahr dar. Schildkröten ernähren sich u. a. von Quallen. Im Wasser treibende Plastiktüten haben eine so große Ähnlichkeit mit Quallen, dass sie von den Schildkröten gefressen werden. Da die Tüten von den Schildkröten aber nicht verdaut werden können, blockieren sie den Verdauungstrakt, und die Tiere gehen elendig zu Grunde. Du solltest deshalb keinen Abfall über Bord werfen, und ihn auch nicht am Strand / Ufer liegen lassen. Abfälle müssen an Land entsorgt werden, denn im Wasser richten sie großen Schaden an. Ist eine fachgerechte Entsorgung vor Ort nicht gewährleistet, dann nimm den Abfall wieder mit nach Hause. Die Weltmeere sind keine überdimensionale Müllkippe. Besser noch als eine fachgerechte Entsorgung ist natürlich die Vermeidung von Müll.
Andere informieren
Jeder sollte seine Begleiter (andere Schnorchler, Schwimmer, Taucher und Badende) auf die Wichtigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit der Unterwasserwelt aufmerksam machen. Nicht zu vergessen sind Freunde und Bekannte, die auch unterrichtet werden sollten. Unachtsame Touristen sollten angesprochen, und auf ihr möglicherweise falsches Verhalten hingewiesen werden. Gib Dein Wissen weiter. Halte Deine Informationen nicht zurück, denn nur gemeinsam mit anderen schaffen wir den Erhalt der wunderbaren, faszinierenden und einzigartigen Unterwasserwelt.
Anfassen
Einige Tiere bewegen sich unter Wasser sehr langsam. Manche Menschen können daher der Versuchung nicht widerstehen, diese Tiere anzufassen, in die Hand zu nehmen, um sie genau zu betrachten, oder sich mit ihnen fotografieren zu lassen. Dies sollte man nicht tun! Anfassen ist für Tiere kein Spaß, sondern eine extreme Stresssituation, denn sie wissen nicht, dass der Schnorchler, Schwimmer, Taucher, Badende kein wirklicher Feind ist. Man sollte sie immer nur anschauen, und mit den Augen berühren.
Die meisten Fische und Unterwasserlebewesen haben eine schützende Schleimschicht, die schon durch eine sanfte Berührung zerstört werden kann. Das Tier ist dann anfällig für Infektionen, Parasiten- und Pilzbefall, was meist zum Tod führt. Außerdem kann man durch einen ungeschickten Griff leicht die inneren Organe eines Fisches verletzen. Der Kugelfisch beispielsweise kann sich in die Enge getrieben fühlen und sich aufblasen. Dies kann er jedoch nicht allzu oft während seines Lebens tun, denn sein Kreislauf wird dadurch dermaßen stark belastet, dass solch eine Aktion oft dazu führt, dass er elendig zu Grunde geht.
Tiere, die sich außerdem langsam bewegen, haben oft häufig giftige Stacheln, durch die sie sich schützen.
Bei vielen Gelegenheiten halten sich Schnorchler, Schwimmer, Taucher und Badende im Wasser fest. Aus Angst vor Verletzungen ziehen sich auch viele noch Schutzhandschuhe an. Damit greift man aber viel unvorsichtiger und fester zu und beschädigt viel mehr. Wer seine Wasseraktivität gut und sicher ausführt braucht im warmen Wasser keine Schutzhandschuhe. Die Devise heißt: Berühre nichts! Berühre weder Korallen noch andere Lebewesen unter Wasser. Unterlasse das! Auch zu Deinem eigenen Schutz.
Artenschmuggel
Immer wieder erwarten Artenschützer und Zoll die Urlaubssaison mit Schrecken. Touristen schmuggeln vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen in ihren Koffern – manchmal auch aus Unwissenheit. Doch nicht nur die Tiere und Pflanzen an sich stellen ein Problem dar, sondern vor allem auch die aus ihnen gefertigten Produkte. Alle geschützten Mitbringsel unterliegen dem internationalen Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) von 1973 und dürfen ohne Genehmigung nicht eingeführt werden. Aber selbst die Tatsache, dass Artenschmuggel mit Bußgeld von bis zu 50.000,- Euro und bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann, kümmert viele Urlauber recht wenig.
Der Kreislauf ist einfach. Die Urlaubsländer sind oftmals arm. Sobald ein Tourist auch nur ein Korallenbruchstück in die Hosentasche steckt, übertreffen sich die einheimischen Händler am Tag darauf darin, noch schönere Korallen anzubieten. Die Folge davon ist, dass die Riffe schonungslos geplündert werden. Viele Urlauber wollen Gutes tun und denken sich: Kauf ich eben ein Souvenir, dann bleiben ein paar Euro im Land. Das ist vielleicht gut gemeint, doch ganz sicher zu kurz gedacht. Denn mit den zerstörten Riffen schrumpfen auch die Fischbestände, denn die Fische finden nichts mehr zu fressen. Außerdem kann die Brandung ungebremster und mit zerstörerischer Kraft an den Stränden nagen. So gehen gleichzeitig natürliche Lebensgrundlage und touristische Attraktivität unwiederbringlich verloren. Diese Naturzerstörung hat schlussendlich den Rückgang von Tourismus zur Folge.
Es sind nicht nur gewerbliche Händler und fanatische Sammler, die Raritäten aus aller Herren Länder schmuggeln - solche gewieften Kriminelle umgehen den Zoll in der Regel auf andere Art und Weise. Auch sind es nicht allein die unbelehrbaren Touristen, die ihre Finger wider besseres Wissen noch immer nicht von Reptilienleder, schwarzen Korallen, Schildpatt etc. lassen können. Leider ist es der ahnungslose Otto-Normalurlauber: Neben Steinkorallen hat er beispielsweise Fechterschnecken und Riesenmuscheln im Koffer. In ihren Herkunftsländern werden sie massenweise feilgeboten, freilich ohne Hinweis auf die Ungesetzlichkeit der Einfuhr in andere Länder. Vorsicht ist auch geboten, denn ohne artenschutzrechtliche Papiere ist auch die Einfuhr vieler Tiere und Pflanzen verboten, die man normalerweise überall im deutschen Fachhandel kaufen kann, wie zum Beispiel Griechische Landschildkröten oder Orchideen. Die Realität ist: In den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts machten indonesische Souvenir- und Schmuckproduzenten die schier unvorstellbare Menge von 650 Tonnen der Riesenmuschel zu Geld. Sie gilt heute in weiten Teilen Indonesiens und der Philippinen als fast ausgestorben. Ganz ähnlich ergeht es der an karibischen Stränden einst weit verbreiteten Fechterschnecke, ebenfalls ein Massenartikel der Souvenir-Industrie. Fechterschnecken-Salat gehört für viele Karibik-Touristen offenbar zum kulinarischen Pflichtprogramm, und Dank ihrer bunten Schale gilt die Meeresschnecke außerdem noch als Klassiker unter den Mitbringseln, obwohl auch sie geschützt ist. Der ungebremste Schmuggel ist Beweis dafür, dass selbst das WA (heute immerhin von drei Viertel aller Nationen anerkannt!), das Artensterben nicht zu stoppen vermag. Zu viele verdienen am Ausverkauf der Arten gutes Geld, nicht einmal das Überleben von Meeresschildkröten und Walen ist langfristig gesichert. Artenschutz liegt daher allein in den Händen der Verbraucher. Daher solltest Du, wenn Du Andenken kaufst, bitte nur solche kaufen, deren Herkunft Du kennst und von denen Du sicher weißt, dass nichts an ihnen dem WA unterliegt.
Ausrüstungsteile
Durch lose herunterhängenden Ausrüstungsteile können Lebewesen verletzt oder sogar getötet werden. Verantwortungsbewusste Schnorchler und Taucher befestigen daher Instrumente, Tauchlampen, Unterwasserschreibtafeln, Shaker und andere lose Ausrüstungsteile immer so nah wie möglich an ihrem Körper. Gleichzeitig wird dadurch ein Zerkratzen der Instrumente verhindert, und auch das Risiko irgendwo hängen zu bleiben wird minimiert.
Engagement
Es reicht nicht aus, bloß über Umweltschutz zu reden. Man sollte sich auch aktiv für eine intakte Unterwasserwelt engagieren! Lokale Umweltaktivitäten sind beispielsweise gute Gelegenheiten, um sich für den Schutz der Unterwasserwelt stark zu machen. Du kannst auch aktiv für die Erhaltung des Lebensraums Wasser mitwirken, in dem Du bei konkreten Projekten wie beispielsweise der Säuberung von Gewässern, die Ansiedlungen von Fischen mitmachst, oder Du engagierst Dich bei Diskussionsforen, Abstimmungen und anderen Aktionen. Es gibt so viele hervorragende Gelegenheiten, bei denen Du dich aktiv für eine intakte Unterwasserwelt einsetzen kannst. Wenn Verantwortung für jemanden kein leeres Wort ist, dann engagiert er sich.
Füttern
Jeder kann einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Unterwasserwelt leisten, indem er rigoros auf das Füttern von Wasserlebewesen verzichtet. Das Füttern von Tieren aus dem Meer ist zwar sehr populär und wird leider auch vielerorts praktiziert, doch durch Fütterungen wird in den natürlichen Kreislauf der Tiere eingegriffen (sie verlernen u. a. Futter zu suchen). Außerdem bekommen sie Nahrung zugeführt, die normalerweise nicht in ihrem Lebensraum vorkommt. Hast Du schon einmal eine Bäckerei unter Wasser gesehen, bei der die Fische Brot einkaufen können....? Wenn Tiere gefüttert werden verlieren sie außerdem ihre angeborenen Verhaltensweisen. So wird beispielsweise ihre natürliche Fluchtdistanz geringer, sie werden teilweise regelrecht aufdringlich. Es ist deshalb mehr als angebracht, wenn Du auf Fütterungen jeglicher Art verzichtest.
Informiert sein
Gut informiert sein heißt wissen, und wissen heißt verstehen. Sicherlich kennen wir heute nur einen Bruchteil der Vorgänge in den Weltmeeren, doch wissen wir, dass - ähnlich wie der Regenwald - die Welt unter Wasser ein äußerst sensibles und komplexes Ökosystem ist. Tagtäglich kommen wir zu neuen Erkenntnissen, entdecken neue Lebensformen und Zusammenhänge. Jeder sollte daher die Welt unter Wasser kennen und verstehen lernen. Du kannst auch Deinen Respekt zeigen indem Du dich informierst und beispielsweise auf Produkte wie Schildkröten- oder Haifischflossensuppe, Souvenirs aus Haifischzähnen, Korallen, Sand usw. rigoros verzichtest. Gut informiert und engagiert sein für die Erhaltung des Lebensraums unter Wasser, sollte unser aller Anliegen sein!
Respekt
Indem man die Unterwasserweltrespektiert und mit ihr entsprechend rücksichtsvoll umgeht, leistest man einen wertvollen Beitrag für den Schutz des blauen Planeten. Du solltest nie vergessen, dass Du nur Gast bist und Dich in einer fremden Welt bewegst. Aus Respekt gegenüber dieser anderen Welt
q> solltest Du jede Störung, die ihr Gleichgewicht durcheinander bringen könnte, unterlassen. Respektiere sie und zeige ihr dies indem Du beispielsweise auf den Kauf von Souvenirs, die aus dem Meer stammen, verzichtest, oder indem Du die Entsorgung des eigenen Mülls zu Hause anstatt im Wasser erledigst, oder indem Du auf das perfekte Tarieren und die korrekte Platzierung der Schnorchel-Ausrüstung achtest etc. Du siehst, es gibt so viele Möglichkeiten, wie auch Du einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Unterwasserwelt leisten kannst.
Rücksicht
Nimm auf das empfindliche Ökosystem unter Wasser Rücksicht. Schäden, die Du der Flora und Fauna zufügst, sind oft irreparabel. Darum achte darauf, dass beispielsweise nicht der Anker vom Boot einfach so in die Korallen geworfen wird, oder Abfall über Bord geht. Im Wasser bewege Dich immer langsam, überlegt und achte darauf, dass Du beispielsweise mit herunterhängenden Teilen Deiner Ausrüstung keine Gorgonien, Korallen und dergleichen berührst oder gar beschädigst. Wirbel auch keine Sand- oder Schlammwolken mit Ihren Flossen auf. Viele Schnorchler und Taucher, die vom Ufer aus ins Wasser gehen, laufen im flachen Wasser so weit wie möglich, damit sie nicht so lange Strecken schwimmen müssen. Aber auch im Flachwasser tropischer Meere gibt es viele Korallen und andere empfindliche Organismen. Deshalb solltest Du nicht zu weit hinaus waten, sondern möglichst frühzeitig das Schwimmen anfangen und vor allem Dich nicht auf Korallen stellen. Aber auch beim Schnorcheln bzw. Tauchen bei Nacht solltest Du Rücksicht nehmen. Die ruhenden oder schlafenden Tiere werden zum Teil durch das Licht der Unterwasserlampen geweckt und taumeln dann schlaftrunken aus ihrem angestammten Schlafplatz heraus, den sie später oft nicht wiederfinden. Sie sind dadurch mehr gefährdet, weil sie erst am nächsten Tag ihr Versteck wieder aufsuchen können. Leuchte daher die Tiere nicht direkt an und verwende keine zu starken Unterwasserlampen (10-Watt-Lampen genügen). Schaue also immer wohin Du schwimmst und vergiss nie, dass Du nur ein Gast in einer für uns noch relativ fremden Welt bist. Und daher ist es Deine Aufgabe Rücksicht zu nehmen.
Souvenirs
In allen Gewässern rund um den Erdball gibt es wunderschöne Muscheln, Schnecken und Korallen. Die Versuchung, einige davon mit nach Hause zu nehmen, ist sicherlich groß. Leider glauben viele, dass „ihre kleinen Sünden“ im Verhältnis zu dem, was heute noch so alles zerstört wird, nicht ins Gewicht fallen. Doch die Summe der vielen kleinen Fehler ist aufgrund der großen Zahl letztendlich doch eine große Belastung. Jedes Lebewesen sollte in seiner natürlichen Umgebung belassen werden. Selbst leere Muschelschalen haben beispielsweise noch eine wichtige Funktion, denn sie dienen u. a. Einsiedlerkrebsen als Behausungen. Sobald Muscheln zum Beispiel aus dem Wasser herausgenommen, und zum Trocknen in die Sonne gelegt werden, verlieren sie ihre Farbenpracht und fangen nach kurzer Zeit an zu stinken. Bitte versuche auch andere davon abzuhalten, Muschelschalen, Schneckengehäuse, Korallen, Seesterne, Haifischzähne, getrocknete Seepferdchen, Igelfische als Lampenschirme, Korallenfächer als Dekoration etc. zu kaufen, denn oft fallen ganze Populationen der Kauflust von Touristen zum Opfer. Der Kauf von toten Muscheln und Schnecken ist scheinbar nicht schädlich für das Meer, aber das trügt, denn die meisten Tiere werden nur wegen der Nachfrage getötet. Wenn keiner Muscheln kaufen würde, hätten sie zumindest eine viel größere Überlebenschance. Durch derartige Eingriffe wird das ökologische Gleichgewicht eines Riffs gestört, ja unter Umständen kann dies sogar zum Absterben des gesamten Riffs führen. Sammel daher keine Souvenirs aus der Unterwasserwelt. Verzichte konsequent auf selbstgefundene oder aus Tieren beziehungsweise Pflanzen hergestellte Mitbringsel. Diese sollten für jeden verbotene Souvenirs sein. Erfreue Dich lieber beim Schnorcheln an der natürlichen Schönheit der Unterwasserwelt und mach zur Erinnerung beispielsweise lieber Fotos davon.
Tarierung
Wenn Du schlecht austariert bist, dann wirbelst Du häufig Sand- oder Schlammwolken auf, die sich ihrerseits wiederum auf den Korallen absetzen, wodurch die Polypen von der Nahrungszufuhr abgeschnitten werden und ersticken. Die Folge davon kann unter Umständen sein, dass der gesamte Korallenblock abstirbt. Die Beherrschung der Tarierung ist daher von elementarer Bedeutung für den Schutz der Unterwasserwelt. Durch korrektes Tarieren vermeidest Du Schäden am Boden, an Riffen und Korallen.
Unterwasserjagd
Unter Schnorchlern und Tauchern ist die Unterwasserjagd - egal ob nun mit Harpune, Speer, Gift, Netz oder Schnur - zu Recht verpönt, denn mit Sport hat dies überhaupt nichts zu tun, da es den Tieren einfach gar keine Chance lässt. Mit dem Messer in der Hand durch das Riff zu schwimmen, als wenn man sich gegen einen Feind verteidigen müsste, ist sicherlich auch nicht der richtige Weg. Durch die Unterwasserjagd findet eine unkontrollierte Selektion der Fischbestände statt, die zu einer empfindlichen Störung des sensiblen Ökosystems unter Wasser führst. Töte keine Tier, denn das ist ein Eingriff in das ökologische Gleichgewicht der Riffe, sondern erfreue Dich lieber an den Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum und beherzige den Grundsatz vieler Schnorchler und Taucher: Nimm nichts mit außer Erinnerungen - lasse nichts zurück außer Luftblasen.
Verantwortung
Beim Schnorcheln und Tauchen begegnet man fremden Lebewesen und Lebensformen. Oft sind diese nicht nur einem selbst fremd, sondern viele von ihnen geben auch der Wissenschaft heute noch Rätsel auf. Dieses Leben zu achten und durch rücksichtsvolle Zurückhaltung zu schützen, ist daher die Aufgabe jedes verantwortungsbewussten Schnorchlers bzw. Tauchers. Du solltest also nichts anfassen und nichts mitnehmen. Die Welt unter Wasser hat nur eine Chance, wenn wir mit ihr verantwortungsvoll umgehen.
Vorbereitung
Wie bei so vielen Sachen im Leben, ist auch beim Schnorcheln und Taucher eine gute Vorbereitung wichtig. Falls ein Hallenbad oder Pool zur Verfügung steht, kannst Du dort beispielsweise hervorragend die neue Ausrüstung ausprobieren, oder Deine Tarier- und Schwimmfertigkeiten trainieren und auf dem laufenden halten. WennDu solch eine Möglichkeit nicht hast, dann solltest Du bei Deinem nächsten Schrochel- oder Tauchausflug darauf achten, dass Du nicht auf dem empfindlichen Korallenriff übst, sondern über Sandgrund. Damit verhinderst Du Beschädigungen an Korallen und anderen Lebewesen. Du solltest dich also immer gut auf Deinen Besuch der Unterwasserwelt vorbereiten.
Vorbild
Als Schnorchler und Taucher solltest Du beispielsweise wissen, was ins Wasser geworfene Abfälle verursachen können. Ebenso sollte Dir bekannt sein, welche Auswirkungen das Berühren von Lebewesen im Wasser und Korallen hat, und welche Probleme durch den Kauf von Souvenirs, die aus dem Meer stammen, verursacht werden. Nicht zu vergessen sind Deinen eigenen Fertigkeiten, um beispielsweise eine neutrale Tarierung zu erreichen, oder keinen Sand aufzuwirbeln. Du solltest um diese und andere Zusammenhänge wissen. Sei Dir bewusst, dass was immer Du sagst und was immer Du tust, Du für andere Menschen ein Repräsentant des Schnorchel- bzw. Tauchsports bist. Daher sollte es Dir daran gelegen sein, Deinen Mitmenschen in Sachen Umweltschutz ein Vorbild zu sein - und dies sowohl unter, als auch über Wasser.
Wracks
Von einem gesunkenen Schiff geht ein ganz besonderer Reiz aus - gleichgültig um welche Art von Schiff es sich handelt und wann und unter welchen Umständen es gesunken ist. Es gibt kaum etwas Aufregenderes als die Entdeckung und Erkundung eines geheimnisvollen Wracks. Viele Schnorchler und Taucher unterliegen jedoch leider gerade an Wracks ihrer Sammelleidenschaft. Doch wenn Du auch nur ein kleines Stückchen mitnimmt, bleibt von einem vormals faszinierenden Wrack nach einiger Zeit bald nur noch ein Haufen uninteressanter Schrott auf dem Meeresboden zurück. Selbst archäologisch wichtige Zusammenhänge können dann nicht mehr hergestellt werden und auch die besondere Atmosphäre, an der sich auch in Zukunft noch andere hätten erfreuen können, existiert nicht mehr. In vielen Gegenden ist es sogar strikt verboten, Dinge aus einem Wrack mitzunehmen. Wer gegen diese Vorschrift verstößt, kann seine gesamte Ausrüstung verlieren und mit empfindlichen Geldbußen bestraft werden.
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Pauline rettet das blaue Paradies
Wasser bedeckt zu rund 70 Prozent die Erdoberfläche, weshalb unsere Erde auch Der blaue Planet
genannt wird. Nahezu 95 Prozent davon ist Salzwasser. Vieles im Meer bleibt uns Landratten jedoch leider verborgen. Aber zum Glück treffen wir in diesem Buch Pauline, die uns mit hinaus aufs Meer nimmt und die faszinierende Welt der Korallenriffe zeigt. Was ist überhaupt ein Korallenriff und wie entsteht es? Wer lebt in einem Korallenriff und welchen Gefahren sind Riffe und ihre Bewohner ausgesetzt? Diese und viele andere spannende Meeresthemen werden in diversen Kurzgeschichten auf eine einfache und unterhaltsame Weise angesprochen. Moderne Illustrationen ermöglichen einen besseren Lernerfolg und machen dieses Buch damit zu dem idealen Urlaubsbegleiter für kleine Strand- und Wasserratten. Bestens geeignet zum Vorlesen, Anschauen oder Selberlesen.